Für die Entwicklung des Ortsteils Ronnenberg – aber auch für die ganze Stadt – ist die Umsetzung des Gewerbegebietes Nordost (RN) besonders wichtig. Nach einer mehr als 20 Jahre währenden Vorgeschichte hatte die Verwaltung gemeinsam mit dem Investor Hannover Region Grundstücksgesellschaft (HRG) ein machbares Konzept entwickelt. Kratzke ist es nun persönlich wichtig, dass noch im Jahr 2025 die Bauarbeiten beginnen. „Die Bürgerinnen und Bürger sollen auch wirklich sehen können, dass sich etwas tut“, stellt er fest.
Das Gewerbegebiet Nordost hat auch Strahlkraft auf andere Bereiche des Lebens in der Stadt. So soll die Straße, die durch das Gewerbegebiet führen wird, die Ortsdurchfahrt des Stadtteils verkehrlich entlasten und den Durchgangsverkehr von der Bundesstraße 217 nach Empelde und umgekehrt aufnehmen. Die Region Hannover plant zudem, die Straße Ihmer Tor auf Grundlage der dann geringeren Verkehrsbelastung umzugestalten.
„Die Planungen dazu könnten eigentlich schon jetzt beginnen“, stellt Kratzke fest. Er hofft auf erste Entwürfe innerhalb dieses Jahres. Die Stadtverwaltung wartet sehnlichst darauf, denn erst, wenn die Ideen der Region zu Papier gebracht sind, kann Ronnenberg den wichtigsten Teil seiner Ortskernsanierung im Bereich Lange Reihe und Buswendeschleife entsprechend angepasst in Angriff nehmen.
Nicht zuletzt brennt man im Rathaus darauf, den heimischen Unternehmen mit dem RN Erweiterungsflächen anbieten zu können. Dafür gebe es aktuell keine Möglichkeiten, räumt der Verwaltungschef ein.
Neben einem so zentralen Projekt wirken andere auf den ersten Blick weniger spannend. Allerdings ist für die Zufriedenheit der Menschen in der Stadt auch eine auskömmliche Anzahl an Kita-Plätzen alles andere als unwichtig. Deshalb räumt Kratzke der Fertigstellung der Kita Ronnenberg V in diesem Jahr ein großes Gewicht ein.
Selbst wenn das Ziel nicht ganz erreicht werden würde, werde es eine deutliche Verbesserung beim Kita-Angebot geben, erwartet der Bürgermeister. „Jedes Kind, das einen Kita-Platz erhält, bedeutet einen gesellschaftlichen Beitrag“, sagt er. Zudem erhöhe das die Bildungschancen des Kindes.
Das gesellschaftliche Miteinander in der Stadt hatte Kratzke bereits in seinem Ronnenberg-Plan zu seinem Amtsantritt in den Mittelpunkt gestellt. Als einen Beitrag dazu sieht er auch den Bau eines Jugendplatzes in Empelde. Nach Fertigstellung der Calisthenics-Anlage am Rodelberg im vergangenen Jahr rechnet der Bürgermeister 2025 mit der Ergänzung durch den Bau eines Basketballplatzes und einer Skateanlage.
Länger warten müssen die Mädchen und Jungen in den südlichen Stadtteilen auf den Jugendplatz in Weetzen. Nach einer Ideensammlung unter den Jugendlichen müssen zunächst Entwürfe erstellt werden, die dann noch im Rat diskutiert und schließlich beschlossen werden müssen. Das werde 2025 noch nicht zum Abschluss gebracht werden, meint Kratzke.
In größerem Maße hatte sich die Verwaltung zuletzt für die freiwilligen Ortsfeuerwehren ins Zeug gelegt. Die Umsetzung des im November 2024 vorgestellten Feuerwehrbedarfsplans soll nun besondere Aufmerksamkeit erfahren. Dazu gehört, dass innerhalb der kommenden zwölf Monate zwei bis drei neue Einsatzfahrzeuge übergeben werden sollen.
Und auch in Bezug auf den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Benthe möchte Kratzke in 2025 möglichst sichtbare Fortschritte vorweisen können. Zumindest die Räumung des Baufeldes soll deshalb noch in diesem Jahr erfolgen, sagt der Bürgermeister. Dabei dürfte ihm bewusst sein, dass die Benther Bürgerinnen und Bürger erwarten, dass für den in diesem Bereich befindlichen Spielplatz bis dahin ein Ersatz auf der sogenannten Hochzeitswiese fertiggestellt ist.
Ein buchstäblich strahlendes Projekt ist weiterhin der Austausch der Straßenbeleuchtung. Dabei sollen nicht nur rund 600 neue LED-Leuchtmittel zum Einsatz kommen, die sich aufgrund ihrer großen Stromeinsparung schnell amortisieren sollen. Eine smarte Steuerung soll darüber hinaus, an den Zeiten der Dämmerung orientiert, verhindern, dass die Laternen bei Tageslicht leuchten.
Kratzke hat dabei aber auch die Freude der Bevölkerung im Sinn. Parallel sollen die Laternen nämlich zusätzlich mit Vorrichtungen für eine Weihnachtsbeleuchtung versehen werden. Auch die lokale Wirtschaft soll von dieser Aufwertung des Stadtbildes profitieren, so die Absicht des Bürgermeisters.