In vielen städtischen Gebieten sind die Baumscheiben, die Flächen rund um die Baumstämme, oftmals zu klein und bieten den Wurzeln der Bäume nicht genug Raum für eine gesunde Entwicklung, berichtet die Stadtverwaltung. Das führt zu einer schlechteren Wasserversorgung, eingeschränkter Nährstoffaufnahme und einer insgesamt geringeren Lebensdauer der Bäume. Gleichzeitig drücken die Wurzeln angrenzende Pflaster- und Asphaltflächen hoch, so dass Stolperstellen entstehen. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, wurden zunächst an 16 großen Platanen an der Hansastraße im Stadtteil Empelde die Baumscheiben vergrößert. Wenn möglich, wurden die ehemals zu kleinen Baumscheiben in lange Grünstreifen umgewandelt.
Diese Maßnahme entlastet gleichzeitig die Kanalisation, da Regenwasser direkt versickern kann. In den kommenden Jahren sollen weitere Baumscheiben vergrößert werden, teilt die Stadt mit.
Neben der Vergrößerung von Baumscheiben wurden auch die Baumstandorte von 15 Ahornbäumen an der Berliner Straße verbessert. Da eine Vergrößerung hier nicht möglich war, wurde die Baumumgebung durch den Einsatz von Bodenbelüftungstechniken und Einbringen von Nährstoffen und Mykorrhiza gezielt verbessert. So erhofft sich die Stadt, die Baumgesundheit langfristig zu stärken. Neben einem verbesserten Wachstum der Bäume kann sich so auch ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Witterungsbedingungen wie Trockenheit und Starkregen verbessern. Herausforderungen, die durch den Klimawandel zunehmen.
Die Baumscheibenvergrößerung und die ganzheitliche Baumstandortverbesserung tragen aktiv zur Verbesserung des städtischen Klimas bei. Bäume wirken als natürliche Klimaanlagen, indem sie Luftverschmutzung filtern, Kohlendioxid binden und für eine kühlende Wirkung in der Stadt sorgen. Besonders in Zeiten von zunehmenden Hitzewellen und Trockenperioden spielen gesunde Bäume eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden der Stadtbewohner. Weiterhin konnten durch Entsiegelungsmaßnahmen neue Baumstandorte geschaffen werden.