Zukunftspläne für Weetzen, Linderte und Ihme-Roloven
Die Ortsbürgermeister geben einen Ausblick auf das Jahr 2025und berichten von ihren Wünschen

Es geht voran: Thomas Bensch freut sich über die Fortschritte beim Bau des neuen Saales im DGH „Zum Kirschen“.Foto: privat
Linderte/Benthe/Weetzen/Ihme-Roloven. Die Ortsbürgermeister im Ronnenberger Stadtgebiet haben gemeinsam mit ihren Ortsräten große Pläne für die Zukunft. In Weetzen, Linderte und Ihme-Roloven stehen zahlreiche Projekte in den Startlöchern, die das Leben der Einwohner bereichern sollen.Weetzen: Neue Impulse für das Dorfleben

In Weetzen blickt man erwartungsvoll auf die Fertigstellung des neuen Saals im Dorfgemeinschaftshaus (DGH) „Zum Kirschen“. Ortsbürgermeister Thomas Bensch ist dankbar für die vielen Weetzer Vereine und Gruppen, die das Dorfleben durch ihr Engagement lebenswert machen. „Die Fertigstellung des neuen Saals wird einen wichtigen Beitrag dazu leisten“, sagt Bensch. Der neue Saal soll künftig Raum für Feiern, Konzerte, Kinoabende und mehr bieten. Die Eröffnung des neuen Treffpunkts ist für das vierte Quartal dieses Jahres geplant.

Gespannt sind die Weetzener auch auf den Bau eines neuen Supermarktes, der laut Bensch die Einkaufssituation in Weetzen erheblich verbessern wird. Nach langwierigen Vorbereitungen und vielen Gesprächen gehe es nun in die bauliche Umsetzung. Der Ortsbürgermeister ist zuversichtlich, dass in diesem Jahr endlich die Bagger rollen werden.

Auf der Agenda des Ortsrats steht die Umgestaltung der Hauptstraße ganz oben. „Leider sind die notwendigen Vorabsprachen mit der Region noch nicht abgeschlossen“, sagt Bensch. Er kündigt aber an, dass nach Abschluss dieser Gespräche eine öffentliche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zur weiteren Planung stattfinden soll.

Erfreuliche Nachrichten gibt es auch für die Ortsfeuerwehr und Ronnenbergs Nachwuchs: Die Rettungskräfte erhalten eine neue Absauganlage für die Fahrzeughalle und einen Mannschaftstransportwagen, dessen Auslieferung für dieses Jahr erwartet wird. Nach einem erfolgreichen Beteiligungsprozess mit Kindern und Jugendlichen entwickelt die Stadtjugendpflege jetzt ein Konzept für einen Jugendplatz. Umgesetzt werden soll dieses 2026.

Linderte: Gemeinsame
Anstrengungen für ein
lebendiges Dorf

Lindertes Ortsbürgermeister Karsten Erbelding hofft auf ein weiteres aktives und erfolgreiches Jahr für die Dorfgemeinschaft. Dafür seien die Vereine und die Feuerwehr von größter Bedeutung. „Ein friedliches und besonnenes Zusammenleben ist nur möglich, wenn alle mitwirken“, betont er. Öfter zusammenkommen will man in diesem Jahr im Dorfgemeinschaftshaus, beispielsweise zu Spielenachmittagen.

Drei Wünsche hat Erbelding außerdem für 2025: Ein zentrales Anliegen bleibt die Tempo-30-Zone für den Ort. „Seit über zehn Jahren steht dieser Punkt auf meiner Wunschliste“, sagt der Ortsbürgermeister. Trotz der Einführung solcher Zonen in benachbarten Orten ist in Linderte aber bislang keine Lösung in Sicht. Zudem fehle ein sicherer Fahrradweg in Richtung Hiddestorf und Lüdersen. Für die ältere Generation brauche es eine Ausweitung des Sprinti-Angebots. Der Rufbus fährt aktuell zwar durch das Dorf, darf aber keine Passagiere mitnehmen.

Ihme-Roloven:
Auf gutem Weg

In Ihme-Roloven läuft es rundum gut – so das Fazit des Ortsbürgermeisters. Als großes Thema steht aber die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses auf der Agenda. „Es hat sich seit der Errichtung im Jahr 1964 nichts verändert“, sagt Hans-Hermann Fricke. Und er muss es wissen: Damals habe sich noch die Dorfschule unter demselben Dach befunden, in die Fricke in jenem Jahr eingeschult worden sei. Ein kürzlich gegründeter Verein will nun eine umfassende Sanierung auf den Weg bringen. „Vor allem die sanitären Anlagen müssen erneuert werden.“ Der Verein setzt sich aktuell dafür ein, Fördergelder im Rahmen des Leader-Programms für den ländlichen Raum zu erhalten. „Leider gibt es noch bürokratische Hindernisse“, so Fricke. Bereits drei Mal seien Vertreter des Vereins beim Amtsgericht gewesen, um die Gemeinnützigkeit des Vereins zu klären – ein eher frustrierender Prozess. „Niemand will Gewinne machen. Es sind engagierte Bürger und Bürgerinnen, die ehrenamtlich etwas für ihren Ort bewegen möchten.“

Fricke hat aber auch positive Nachrichten. „Die Baugenehmigung für den Bouleplatz liegt nun vor, und sobald das Wetter es zulässt, kann es losgehen.“ Außerdem hätten in Ihme-Roloven alle Vereine die Corona-Pandemie ohne größere Austritte überstanden. Der Sportverein mit rund 450 Mitgliedern sei in bester Verfassung. „Fast jeder zweite Einwohnende ist im Verein“, berichtet Fricke stolz. Auch die Freiwillige Feuerwehr mit 180 Mitgliedern sei gut aufgestellt. Bauvorhaben gebe es derzeit keine. „Es gibt schlichtweg keine Nachfrage“, erklärt der Ortsbürgermeister. Bauen sei momentan einfach zu teuer.

Das Gespräch mit dem Benther Ortsbürgermeister Henning Bittner findet aus Termingründen zu einem späteren Zeitpunkt statt.

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