Gute Wünsche fürWennigsens Ortsteile
Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeister aus Argestorf,
Bredenbeck, Degersen und Evestorf verraten, was im Jahr 2025 bei ihnen wichtig wird

Ampelausfall an der Möllerburgkreuzung: Hier fordert Degersens Ortsbürgermeister so schnell wie möglich eine Ersatzampel.Foto: Ingo Rodriguez
Wennigsen. Einige Vorhaben sind für 2025 bereits fest eingeplant, andere stehen noch im Wartestand oder müssen im neuen Jahr durch die politischen Gremien erst angeschoben werden. Wir wollen den Jahreswechsel dazu nutzen, in die Zukunft der Ortsteile zu blicken. Im ersten Teil erzählen die Ortsbürgermeisterinnen Sonja Schwarze (Argestorf) und Marianne Kügler (Bredenbeck) sowie die Ortsbürgermeister Dirk Sennholz (Degersen) und Harm Kolberg (Evestorf), was ihre Ziele und Wünsche für das neue Jahr sind.

Als kleinster Wennigser Ortsteil hat Argestorf unter der Umleitung, die im Zuge der B217-Sanierung über die Gemeindestraßen führte, besonders stark gelitten, sagt Bürgermeisterin Sonja Schwarze (SPD). „Die Schäden an der Fahrbahn sind immer noch deutlich zu sehen und zu spüren. Wenn schwere Fahrzeuge über die Landesstraße fahren, wackeln immer noch die Gläser in den Schränken der Häuser, die an der Ortsdurchfahrt Calenberger Straße wohnen“, berichtet sie. Deshalb wünscht sie sich, dass die Schäden – „wie vom Land versprochen“ – möglichst schnell ausgebessert werden.

Die Argestorferin lobt, wie gut die Sanierung der Lübecker Straße voranschreitet, wünscht sich jedoch, dass Nichtanlieger sich an das Durchfahrtsverbot halten. „Die Belastung ist durch die lange und intensive Maßnahme sehr hoch, da wäre es hilfreich, wenn die Anzahl der durchfahrenden Autos auf ein Minimum beschränkt ist“, so Schwarze.

Bredenbecks Ortsbürgermeisterin Marianne Kügler (CDU) tut sich mit Wünschen angesichts der von hohen Schulden geprägten Haushaltslage in der Gemeinde schwer. „Trotzdem steht noch einiges auf meiner Prioritätenliste“, sagt sie. Dazu gehört der Hochwasserschutz in dem in der Vergangenheit häufiger von Überschwemmungen betroffenen Ortsteil. 2022 hatte die Region den Bau des Regenrückhaltebeckens Hohe Heide wegen naturschutzrechtlicher Bedenken untersagt. Seitdem wartet der Ortsrat darauf, dass die Gemeinde eine Alternative vorlegt.

Auch auf einen Katastrophenfall möchte Kügler ihren Ort besser vorbereiten und das Dorfgemeinschaftshaus, das dann als sogenannter Leuchtturm zur Notanlaufstelle wird, entsprechend ausstatten. Weitere Wünsche: Die Feuerwehr braucht beim Planen des neuen Gerätehauses Unterstützung, und auch der Neubau der Grundschule plus Sporthalle müsste weiter vorangetrieben und begleitet werden.

Außerdem wünscht sich Kügler eine zweite Grüngutannahmestelle im Gemeindegebiet, um Bredenbeck als bislang einzigen Standort vom Anlieferverkehr zu entlasten. Und: Das Kriegerdenkmal müsse saniert werden. „Das sind wir den gefallenen Soldaten und ihren Familien schuldig“, so Kügler.

Degersens Ortsbürgermeister Dirk Sennholz (SPD) wünscht sich, dass die Dorfgemeinschaft wie bisher weitergelebt wird. „Das beste Beispiel war das Weihnachtsdorf, das alle Vereine, Feuerwehr und Kindergarten zusammen ausgerichtet haben. Der Erlös fließt in eine gemeinsame Kasse für den Ort“, lobt Sennholz.

Im kommenden Jahr wird die Sanierung der Niedernfeldstraße abgeschlossen und der Bau des neuen Feuerwehrhauses startet. „Die Ampel an der Möllerburgkreuzung soll zeitnah wieder in Betrieb gehen“, fordert der Ortsbürgermeister angesichts der seit Wochen wegen eines Totalschadens ausgefallenen Anlage. Ansonsten freute er sich auf die vielen Veranstaltungen wie Neujahrsempfang, Osterfeuer, Tanz in den Mai und Lichterfest.

Auch in Evestorf wird 2025 ein spannendes Jahr. Auf und um den Evestorfer Spielplatzes sind mehrere Investitionen geplant: ein Trinkwasserspender, ein neues Spielhaus und eine Fahrradreparatursäule. „Weil unser Spielplatz über Gemeindegrenzen hinaus ein beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein ist. Mit diesen Maßnahmen wollen wir die Attraktivität des Spielplatzes steigern“, sagt Ortsbürgermeister Harm Kolberg. Er wünscht sich außerdem eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Dorfgemeinschaftshauses, „um hier auch unseren Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten“.

Für das Dorfgemeinschaftshaus (DGH) steht der Umbau der Küche auf dem Wunschzettel. Zudem ist dort eine Garage für die Feuerwehr geplant, um dort den dort Mannschaftstransportwagen (MTW) unterzubringen. „Ein ganz großes Thema“ wird laut Kolberg die Deckensanierung der Straße Zum Rießenfelde. „Hier wünschen wir uns eine zusätzlich durchgehende Fußwegsanierung, die bisher noch nicht in diesem Umfang vorgesehen ist“, so Kolberg.

Ein Wunsch aus den vergangenen Jahren, den der Ortsrat mit ins Jahr 2025 trägt, ist die Geschwindigkeitsreduzierung der Evestorfer Ortsdurchfahrt (Hannoversche Straße) auf Tempo 30. „Leider“, bedauert Kolberg, „wird die Ortsdurchfahrt immer wieder als Rennstrecke von uneinsichtigen Verkehrsteilnehmern angesehen.“

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