Fest steht: Vieles wird teurer. Autoversicherungen werden teils erheblich teurer, das Deutschlandticket kostet künftig 59 statt 48 Euro, und auch die Zusatzbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen steigen. Bezieher des Mindestlohns bekommen künftig 12,81 Euro, statt 12,41 Euro. Für die Menschen in Barsinghausen ändert sich dazu noch einiges auf kommunaler Ebene. Hier lesen Sie ein paar der Veränderungen in der Übersicht.
Zum Jahreswechsel steigen die Abwassergebühren. Waren 2024 noch 2,77 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser fällig, steigt der Preis jetzt auf 2,98 Euro. Im Vergleich zu anderen Kommunen liegt dieser Preis im mittleren Bereich. In Wennigsen kostet der Kubikmeter beispielsweise 3,69 Euro.
Veränderungen gibt es auch bei der Müllabfuhr: Zum 1. Januar 2025 löst die Gelbe Tonne den Gelben Sack in der Region Hannover ab. In der Stadt Hannover gibt es die Tonnen bereits seit 2023. Nun ist auch die Region an der Reihe. Remondis übernimmt zum neuen Jahr die Leerung der Tonnen alle zwei Wochen. Übrigens: Remondis bietet an, die Größe der Tonnen über mindestens drei bis vier Leerungsintervalle zu testen. Sollte die Gelbe Tonne zu klein oder zu groß sein, sind Änderungswünsche möglich. Aber: Der Austausch kann „aus logistischen Gründen“ erst im ersten Quartal 2025 berücksichtigt werden. Und noch eine Tonne kommt neu: Ab dem 1. August 2025 gehören Abfallsäcke aus Plastik endgültig der Vergangenheit an, denn dann erfolgt auch die Sammlung von Altpapier ausschließlich über die Altpapiertonne. Wichtig: Kartons und Pappe, die nicht in die Altpapiertonne passen, müssen zerkleinert oder alternativ auf einem Wertstoffhof oder an einer Wertstoffinsel entsorgt werden. Loses Altpapier wird ab dem 1. August nicht mehr von der Müllabfuhr mitgenommen.
Seit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember gibt es auch Änderungen bei der S-Bahn. Auf der S1 verkehrt zwischen Hannover Hbf und Haste ein zusätzlicher Zug um 5.33 Uhr am Sonntag.
Auf der Linie S2 zwischen Hannover Hbf und Haste verkehrt am Sonnabend um 21.03 Uhr und ab Haste nach Hannover um 22.04 Uhr ein zusätzliches Zugpaar.
Zwischen Hannover Hbf und Barsinghausen verkehren die Züge der Linie S21 bereits ab 4.50 Uhr beziehungsweise ab Barsinghausen nach Hannover ab 5.39 Uhr. Dafür entfällt die Verbindung ab Hannover nach Barsinghausen um 7.50 Uhr und ab Barsinghausen nach Hannover ab 8.39 Uhr.
Im Verkehrsgebiet der Üstra wurden mit dem Fahrplanwechsel auch einige Haltestellen aufgrund örtlicher Gegebenheiten und einer besseren Zuordnung für Fahrgäste umbenannt. In Barsinghausen betrifft das die Haltestelle „Ostermunzel/Barrigser Weg“: Sie heißt jetzt „Ostermunzel/Barrigser Str.“.
Veränderungen gibt es bei den Preisen der Üstra. Ab dem 1. Januar steigt der Preis einer Tageskarte der Zone C von 10,40 Euro auf 11 Euro, die Einzelkarte kostet 5,50 statt 5,20 Euro für Erwachsene. Kinder zahlen ab dem 1. Januar für eine Tageskarte 2,80 Euro statt 2,60 Euro. Für eine Einzelfahrt werden 10 Cent mehr und somit 1,40 Euro fällig. Wer künftig eine Tageskarte für eine Gruppe kauft, bezahlt 19,70 Euro. Bisher waren das 18,80 Euro.
Positive Anpassungen gibt es bei den Strom- und Gaspreisen der Stadtwerke Barsinghausen. Diese werden ab Januar 2025 gesenkt. Beim Strom sinkt der Bruttopreis beim Einjahresvertrag von 40,26 Cent pro Kilowattstunde auf 35,28 Cent. Schließen Kunden gleich einen Vertrag über zwei Jahre ab, sinkt der Preis von 37,26 Cent im Jahr 2024 auf 34,28 Cent im neuen Jahr. Gründe für die Preissenkungen sind nach Angaben der Stadtwerke die deutlich gesunkenen Einkaufspreise. Ähnlich sieht es beim Gas aus. Kunden eines Einjahresvertrags zahlen im neuen Jahr 12,05 Cent pro Kilowattstunde statt 15,74 Cent. Beim Vertrag über zwei Jahre liegt der Preis bei 11,45 Cent. Im Jahr 2024 waren es noch 13,30 Cent.
Zum 1. Januar ist die Grundsteuer neu berechnet worden. In Barsinghausen steigt der Hebesatz bei der Grundsteuer B von 620 auf 665 Punkte. Bei der Grundsteuer A, die für Betriebe der Land- und Forstwirtschaft erhoben wird, liegt der neue Wert bei 994 Punkten. Die Erhebung geht aber nicht automatisch mit höheren Kosten für Eigentümer einher. Denn es gilt das Versprechen, dass eine Kommune nach der Reform insgesamt keine höheren Grundsteuern einnehmen soll als davor. In Barsinghausen gibt es etwa 13.550 Grundstücke, rund 60 Prozent werden künftig eine niedrigere Steuer zahlen. Errechnet wird diese im Übrigen durch den Wert des Grundbesitzes (Grundsteuerwert), die Steuermesszahl und den Hebesatz der Kommune.