Die Region hatte zuvor mit den jeweiligen Städten und Gemeinden festgelegt, welche Strecken für das Modellprojekt infrage kommen. Es basiert auf einer Initiative der Region Hannover, die für die Umsetzung Empfehlungen des niedersächsischen Verkehrsministeriums aufgenommen hat. Der Auftakt war im September mit Tempo-30-Zonen in Poggenhagen (Neustadt am Rübenberge), Völksen (Springe) und Wunstorf. Sukzessive werden alle ausgewählten Ortsdurchfahrten abgearbeitet.
Für Eckerde gibt es nun einen Zeitplan: „Die Ortsdurchfahrt wird voraussichtlich im Januar 2025 mit der streckenbezogenen Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer beschildert“, sagt Andreas Schröter, Sprecher der Stadt Barsinghausen. Dabei handele es sich um die üblichen runden Schilder mit der Zahl 30; eckige Schilder, die außer der 30 auch noch das Wort „Zone“ enthalten, seien nicht vorgesehen. Das verringerte Tempo gilt in Eckerde durchgehend und in beiden Fahrtrichtungen – und zwar innerorts zwischen beiden Ortseingängen und -ausgängen.
„Die Barsinghäuser Straße ist eine Ortsdurchfahrt ohne überörtliche Erschließungsfunktion und entspricht damit den Vorgaben der Region Hannover. Sie verfügt nur einseitig über einen Gehweg und bietet keine gesicherten Querungsmöglichkeiten für Fußgänger“, erläutert Schröter. Hinzu kommt: Die Bushaltestelle an der Barsinghäuser Straße befindet sich auf der Fahrbahnseite ohne Gehweg, sodass die Wartenden keine gesicherte Wartemöglichkeit haben. Durch Schäden an der Straßendecke gibt es laut Schröter zudem Lärmemissionen. All das seien Gründe für das Tempo-30-Projekt.
Der Verkehrsversuch der Region wird über eine Laufzeit von einem Jahr begleitet, um Erkenntnisse über die Vorteile und möglichen Herausforderungen von Tempo 30 in Ortsdurchfahrten zu gewinnen. Darum wird auch in Eckerde die Beschilderung vorerst nur für ein Jahr angeordnet.