Ab sofort gilt in Sorsum Tempo 30
Modellversuch der Region auf der Weetzener und der Lemmier Straße hat begonnen

Sorsum. Gute Nachrichten für alle Sorsumer, die sich seit Jahren eine Beruhigung des Durchgangsverkehrs wünschten. Ab sofort gilt auf der Weetzener Straße und der Lemmier Straße ein Tempolimit von 30 km/h. Ein Projekt der Region Hannover gab den Ausschlag dafür, dass Autofahrerinnen und ‑fahrer auf beiden Kreisstraßen den Fuß vom Gas nehmen müssen.

Sorsums stellvertretende Ortsbürgermeisterin Claudia Nolting spricht von „fast dreißig Jahren politischen Bemühungen und unermüdlichem Einsatz“. So lange kämpft Sorsum bereits für eine Verkehrsberuhigung im Ortsteil. Entsprechend groß ist die Freude, dass nun die Tempo-30-Schilder an den zwei Kreisstraßen stehen. „Diese Maßnahme soll insbesondere die Sicherheit für Schulkinder und andere Verkehrsteilnehmer erheblich steigern“, so Nolting.

Der Ortsrat betont, die Weetzener Straße und die Lemmier Straße seien „stark frequentierte Verkehrsadern, die sowohl von Anwohnern als auch von Pendlern genutzt werden“. Besonders während der Schulzeiten kam es wiederholt zu brenzligen Situationen, wenn Schulkinder die Straßen überquerten.

Bislang galt lediglich direkt vor der Waldorfschule auf etwa 200 Metern Tempo 30, ansonsten waren – wie auf Ortdurchfahrten üblich – 50 km/h erlaubt. Dass in Sorsum jetzt gleich zwei Ausnahmen gemacht werden, ist das Ergebnis eines Modellprojekts der Region Hannover. Die Weetzener und die Lemmier Straße gehören zu den 22 Straßen, auf denen zunächst testweise und zeitlich befristet die zulässige Geschwindigkeit auf 30 km/h gedrosselt wird.

Los ging es im September in Poggenburg (Neustadt), Völksen (Springe) und Wunstorf. Jetzt folgten neben Sorsum die Ortdurchfahrten in Ehlershausen (Burgdorf), Frielingen (Garbsen), Hemmingen, Kirchhorst (Isernhagen), Steinwedel (Lehrte), Schulenburg (Pattensen), Empelde (Ronnenberg), Letter (Seelze), Höver (Sehnde), Eltze (Uetze), Northen (Gehrden) und Hellendorf (Wedemark).

Die Strecken wurden im Vorfeld gemeinsam mit den jeweiligen Kommunen mit Blick auf Faktoren wie Unfallgeschehen, Radverkehrsführung, ÖPNV-Belegung, Straßenraum­gestaltung und angrenzende Bebauung analysiert und ausgewählt. Eine ausführliche Nachher-Erhebung für alle 17 Strecken im Umland ist für das Frühjahr 2025 vorgesehen. Dann werden die fünf noch ausstehenden Tempo-30-Zonen auf dem Gebiet der Landeshauptstadt ausgewiesen.

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