Die Strecken wurden dabei im Vorfeld ausgehend gemeinsam mit den jeweiligen Kommunen mit Blick auf Faktoren wie Unfallgeschehen, Radverkehrsführung, ÖPNV-Belegung, Straßenraumgestaltung, angrenzende Bebauung analysiert und ausgewählt.
Regions-Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz sagt: „Uns geht es bei diesen Versuchen immer darum, das Miteinander im Verkehr zu verbessern und für alle Beteiligen die Sicherheit zu erhöhen. Das hat bei den ersten drei Kommunen schon ganz gut funktioniert.“
In Sorsum freuen sich unter anderem die Mitglieder des Ortsrates über die Umsetzung des Vorhabens. „Die Weetzener Straße und die Lemmier Straße sind stark frequentierte Verkehrsadern, die sowohl von Anwohnern als auch von Pendlern genutzt werden“, sagt SPD-Ortsratsmitglied Claudia Nolting. „Besonders während der Schulzeiten kam es immer wieder zu gefährlichen Situationen, in denen Schulkinder beim Überqueren der Straßen in Gefahr gerieten“, teilt sie weiter mit. Das Sicherheitsgefühl der Anwohnenden soll sich nun deutlich verbessern.
Das Modellprojekt basiert auf einer Initiative der Region Hannover, die für die Umsetzung Empfehlungen des niedersächsischen Verkehrsministeriums aufgenommen hat. Der Verkehrsversuch wird über eine Laufzeit von einem Jahr wissenschaftlich begleitet, um fundierte Erkenntnisse über die Vorteile und möglichen Herausforderungen von Tempo 30 in Ortsdurchfahrten zu gewinnen. Insgesamt sind 22 Strecken in der Region und der Landeshauptstadt Hannover für den Test vorgesehen.