Die Stadt Ronnenberg strebt vor allem auf den Kreisstraßen und der Landesstraße in Linderte Tempo 30 an, um die Sicherheit zu verbessern. Auch in Sachen Lärmbelästigung wären Verbesserungen drin. Darum bewarb sich die Ronnenberg vor einigen Jahren mit allen Kreisstraßen im Stadtgebiet für ein Modellprojekt der Region, das allerdings zunächst vom Land Niedersachsen gestoppt worden war.
Möglich wird das neue Modellprojekt durch eine 2020 neu in die Straßenverkehrsordnung aufgenommene Experimentierklausel. Diesmal war nur die Meldung eines Straßenabschnittes möglich. Die Stadt Ronnenberg entschied sich für die Ortsdurchfahrt Empelde. Das neue Tempolimit erhalten die Nenndorfer Straße vom Ortseingang bis zur Berliner Straße, die Berliner Straße, der Abschnitt der Hirtenstraße zwischen Berliner Straße und Ronnenberger Straße sowie die Ronnenberger Straße bis zum Ortsausgang.
Nach ersten Erfolgen auf drei Teststrecken in Poggenhagen (Neustadt), Völksen (Springe) und Wunstorf resümiert Ulf-Birger Franz, Verkehrsdezernent der Region, positiv: „Wir konnten bei Stichproben feststellen, dass die Menschen sich an die Tempo-30-Zonen sehr gut halten.“ Das Modellprojekt ist zunächst mit einer Laufzeit von einem Jahr geplant. Im Frühjahr soll zum ersten Mal eine Zwischenbilanz für alle 17 Streckenabschnitte in den Umlandkommunen gezogen werden.
Die Stadt Ronnenberg hatte bei der Einführung von Tempo 30 zuletzt von einer Umleitungsstrecke für die Bauarbeiten auf der B217 in Holtensen profitiert. Das während der Umleitung eingeführte Limit auf der Vörier Straße in Weetzen war nach Ende der Bauarbeiten dauerhaft beibehalten worden. Anders auf der L389 in Linderte: Auf der teilweise sehr engen Ortsdurchfahrt herrscht nach Ende der Umleitung wieder Tempo 50.