Doch die Aufgaben sind vielfältig: Grünpflege, die etwa 70 Prozent der Arbeiten ausmacht, Straßenunterhaltung, Spielplatzbau, Friedhofspflege und natürlich Winterdienst. „Da ist es wichtig, dass wir gutes technisches Gerät haben“, sagt Schröder. Und Henry Warner, Vorarbeiter im Bereich Stadtgrün, fügt an: „Viele Arbeiten sind körperlich anspruchsvoll, modernes Gerät entlastet uns.“ Die körperliche Belastung der Einzelnen dürfe nicht zu groß sein. Personelle Ausfälle seien nur schwer aufzufangen.
150.000 Euro hat die Stadt nun in den Bauhof an der Levester Straße investiert. Drei Fahrzeuge sind neu: ein Radlader, ein Pritschenfahrzeug und ein Minibagger. Es sei wichtig gewesen, maschinell aufzurüsten, meint Schröder. Auf der Agenda stehen noch eine große Astsäge und ein Laubsauggerät. „Es werden immer mehr Aufgaben, für die wir zuständig sind“, sagt er.
Bürgermeister Malte Losert (parteilos) spricht von einem „großen Weihnachtsgeschenk“. Es sei an der Zeit gewesen, fahrzeugmäßig aufzurüsten. Und er weiß: „Von den Bauhofmitarbeitern wird ordentlich was weggeschafft.“ Vieles passiere im Hintergrund und werde von der Öffentlichkeit gar nicht richtig wahrgenommen.
Und noch einen Grund hat es, in neue Fahrzeuge zu investieren. „Wir sind dadurch flexibler und haben kürzere Reaktionszeiten“, sagt Betriebsleiter Schröder. In der Vergangenheit habe der Bauhof immer wieder mit Fremdfirmen zusammengearbeitet. „Doch heutzutage finden wir auf die Schnelle niemand“, sagt er. Deshalb müsse ein Bauhof entsprechend vorbereitet sein. Das unterstreicht auch Vorarbeiter Warner. „Wir sind eine Art Feuerwehr“, sagt er. Der Bauhof müsse beispielsweise bei Sturmschäden oder plötzlichem Wintereinbruch kurzfristig reagieren können.
Grundsätzlich, erklärt Losert, müsse für den Bauhof ein neues Konzept erarbeitet werden, um ihn fit für zukünftige Herausforderungen zu machen. Beispielsweise sei das Betriebsgebäude an der Levester Straße nicht mehr zeitgemäß und solle mittelfristig modernisiert werden.
Es sei auch das Ziel, den Bauhof personell aufzustocken. „Zwei bis drei Mitarbeiter sollen hinzukommen“, kündigt Losert an. Noch allerdings, gibt der Bürgermeister zu, hätten andere Projekte – vor allem im Bildungsbereich – Vorrang.
In Sachen Winter können die Gehrdenerinnen und Gehrdener beruhigt sein. „Wir sind vorbereitet“, sagt Schröder. Salz und Split seien eingelagert; die Dienstpläne für den winterlichen Ernstfall aufgestellt. Flexibilität ist also das A und O im Winterdienstplan. Der Bauhof ist nur für die Kernstadt zuständig, in den Ortsteilen agieren Vertragspartner, zumeist Landwirte. Doch Schröder, der seit 1986 beim Bauhof ist und ihn seit 2008 leitet, ist relativ entspannt. Den letzten wirklich richtigen Winter mit viel Schnee habe es 2010 gegeben. „Da waren wir wochenlang fast ununterbrochen im Einsatz“, erinnert er sich. Seitdem hat der Winter mit Schnee allerdings zumeist einen großen Bogen um Gehrden gemacht.