Barsinghausen sucht 300 Wahlhelfer
Verwaltung plant für die Bundestagswahl am 23. Februar. Alle Informationen für die rund 26.000 Stimmberechtigten im Überblick.

Kümmern sich um die kommunalen Vorbereitungen für die Bundestagswahl: die Leiterin des Bereiches Bürgerservice und Ordnung, Stephanie Stockmann, der Leiter des Bürgerbüros, Andreas Hübner, und Benjamin Schrader, Referent im Bürgermeister-Stab.Foto: Stadt Barsinghausen
Barsinghausen. „Es muss alles sehr schnell gehen. Aber wir haben viel Erfahrung mit Wahlen und befürchten keine Probleme“: So unaufgeregt beschreibt Stadtsprecher Benjamin Schrader vor der näher rückenden Bundestagswahl die Stimmungslage in der Barsinghäuser Stadtverwaltung. Um die vorgezogene und für den 23. Februar geplante Neuwahl im Stadtgebiet behördlich umzusetzen, laufen die Vorbereitungen bereits auf Hochtouren.

„Es werden insgesamt 36 Wahllokale eingerichtet: In 15 Ortsteilen jeweils eins, zwei in Kirchdorf, fünf in Egestorf und 14 in Barsinghausen“, sagt Schrader. Der Referent im Bürgermeister-Stab trifft alle kommunalen Vorbereitungen gemeinsam und federführend mit der Amtsleiterin für Bürgerservice und Ordnung, Stephanie Stockmann, und dem Leiter des Bürgerbüros, Andreas Hübner.

„Wir kümmern uns darum, dass am Wahltag alle Räume als Wahllokale zur Verfügung stehen“, sagt Schrader. Notwendig seien Absprachen mit den Schulhausmeistern und Feuerwehren, um mögliche Terminüberschneidungen, etwa mit Jahresversammlungen, zu verhindern. Auch kirchliche Gemeindesäle sollen wieder als Wahllokale genutzt werden. „Wahlurnen und -kabinen werden aus einem Lager in die Wahllokale gebracht und später wieder zurücktransportiert. Darum kümmert sich der Bauhof“, sagt Schrader. Für den Tag nach der Wahl muss die Reinigung der Räume organisiert werden.

Was die Stadt schon jetzt bekanntgibt: Bei der vorgezogenen Bundestagswahl wird die Glück-Auf-Halle nicht zur Verfügung stehen, weil für den Wahlsonntag bereits mehrere Heimspiele des Handball-Vereins Barsinghausen angesetzt seien. Die Wahlbezirke Barsinghausen 01, 02 und 03 sollen deshalb barrierefrei in der Bert-Brecht-Schule an der Schulstraße untergebracht werden. Dies wird auf den Benachrichtigungskarten vermerkt sein. Weiterhin steht bereits fest: Aufgrund der guten Erfahrung bei den jüngsten Europawahlen werden die Wahllokale für die Bezirke Großgoltern und Nordgoltern wieder im Feuerwehrhaus an der Hauptstraße untergebracht. „Der Wahlbezirk 16 in Kirchdorf wird in der Turnhalle der Astrid-Lindgren-Schule eingerichtet“, kündigt Amtsleiterin Stockmann an.

Wie sie weiter ausführt, wird es in Barsinghausen wieder einen repräsentativen Wahlbezirk geben: Nach Angaben der Kreiswahlleitung – das ist die Region Hannover – wird im Wahlbezirk Barsinghausen 07, der in der Adolf-Grimme-Schule untergebracht ist, das Abstimmungsverhalten untersucht.

Derzeit sucht die Stadtverwaltung Ehrenamtliche, die sich bei der vorgezogenen Bundestagswahl als Wahlhelferin oder Wahlhelfer engagieren wollen. „Wir zählen auf die Mithilfe unserer Bürgerinnen und Bürger, um auch diese Wahl erfolgreich und demokratisch durchzuführen“, sagt Bürgermeister Henning Schünhof (SPD). Wer helfen möchte, kann sich per E-Mail an wahl@stadt-barsinghausen.de wenden. Nur für den Fall, dass sich nicht genügend Freiwillige finden lassen, werden Aufforderungen verschickt. Wahlhelfer kann jede Person werden, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, das 18. Lebensjahr vollendet hat und damit auch selbst stimmberechtigt für die Bundestagswahl ist. „Mindestens drei müssen immer im Raum bleiben“, erklärt Stadtsprecher Schrader. Einberufen werden die Ehrenamtlichen von Ratshausmitarbeiterin Kirsten Zander.

Benötigt werden für jedes Wahllokal acht Ehrenamtliche – also insgesamt 288. „Um auf Krankheitsfälle vorbereitet zu sein, sollen aber mindestens 300 zur Verfügung stehen“, sagt Schrader. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Vorab gibt es eine Schulung und Einweisung. „Zu den Aufgaben zählen unter anderem die Ausgabe der Stimmzettel, Kontrolle der Wahlberechtigungen und Auszählung der Stimmen nach Schließung der Wahllokale“, erklärt Stockmann. Das Engagement wird mit einem Erfrischungsgeld entschädigt – die Summe wird noch festgelegt, es sind aber mindestens 30 Euro netto. Das Geld werde im Vorfeld allen Wahlvorständen gegen ein Quittungsschreiben zur Weitergabe an die Helfenden ausgehändigt. „Die Kommune geht in Vorleistung, bekommt das Geld aber später vom Bund zurück“, sagt Schrader.

Zum weiteren Ablauf nach Schließung der Wahllokale und der ersten Stimmauszählung erklärt der Stadtsprecher: „Im Rathaus nehmen acht Kollegen vom jeweiligen Wahlvorstand telefonisch die Schnellmeldungen entgegen.“ Anschließend werde im Rathaus das Ergebnis jedes Wahllokales anhand der nun antransportierten Stimmzettel mit einem zweiten Rechenweg überprüft.

Insgesamt sind in Barsinghausen rund 26.000 Menschen für die Bundestagswahl stimmberechtigt. Die Benachrichtigungskarten verschickt die Region Hannover. Wann das sein werde, stehe noch nicht fest, sagt Schrader. Die Briefwahlstelle öffne voraussichtlich drei Wochen vor dem Wahltag.

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