74 Mädchen und Jungen weniger an Ronnenberger Schulen
Statistik der Verwaltung:
Rückgang geht vor allem zulasten der Marie-Curie-Schule

Soll attraktiver werden: Die Marie-Curie-Schule in Empelde erhält gerade einen Erweiterungsbau für die fünften und sechsten Klassen.Foto: C. Fricke (Archiv)
Ronnenberg. Die Anzahl der Mädchen und Jungen, die die Schulen in Ronnenberg besuchen, ist im Schuljahr 2023/2024 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Das ist das Fazit der Statistik zu den Schülerzahlen, die die Stadt Ronnenberg jedes Jahr veröffentlicht. Auffällig dabei: Während die Grundschüler in fast gleicher Zahl die Lehreinrichtungen der Stadt besuchen, ist die Zahl der KGS-Schüler um 77 zurückgegangen.

Mit 2440 Schülerinnen und Schülern lag die Gesamtzahl der Kinder und Jugendlichen, die die sechs Schulen der Stadt besuchten, vor einem Jahr um 74 unter der aus dem Unterrichtszeitraum 2022/2023. Erstmals gingen nach der Eröffnung der Grundschule Auf dem Hagen in Empelde im Stadtgebiet fünf Grundschulen an den Start. Den Anstieg der Besuchenden in Ronnenberg um neun glichen Rückgänge in Benthe (-6) und Weetzen (-3) aus. Die beiden Grundschulen in Empelde verzeichneten in der Summe drei Kinder mehr als im Vorjahr.

Dem gegenüber steht die Entwicklung in der Marie-Curie-Schule (MCS) mit einem Rückgang von 77 Schülern. Während am KGS-Standort Ronnenberg 21 zusätzliche Schülerinnen und Schüler unterrichtet wurden, verzeichnete der Standort Empelde einen Aderlass von 98. Dort wurden im Schuljahr 2023/2024 sogar zwei Klassen weniger gebildet als im Jahr zuvor. Für die Didaktische Leiterin der Schule, Silke Brockmann, gibt es dafür eine ganz einfache Erklärung. „Es gibt in dieser Altersgruppe eine Delle in der Geburtenrate“, erklärt sie.

Allerdings spielen auch andere Faktoren eine Rolle bei der Frage, wie viele Schülerinnen und Schüler in der Sekundarstufe der Marie-Curie-Schule waren. Von den 1411 Mädchen und Jungen, die die KGS besucht haben, wohnten im Betrachtungsjahr 998 in Ronnenberg. Die sogenannte innerstädtische Schülerquote betrug somit 70,66 Prozent (Vorjahr 68,08). Für die Zukunft hofft die Stadt, für eine entsprechende Auslastung der MCS weiterhin die Neunzügigkeit nach Möglichkeit beizubehalten. Dadurch soll eine verbesserte Auslastung in der gymnasialen Oberstufe erreicht werden. Helfen soll der Ersatzneubau am Standort Empelde, der die Attraktivität steigere, sodass kontinuierlich mit erhöhten Anmeldezahlen gerechnet wird.

Die Anzahl der schulpflichtigen Kinder und Jugendlichen, die die Jahrgänge fünf bis zehn der Marie-Curie-Schule besuchten, betrug im Unterrichtszeitraum 2023/2024 insgesamt 1515.

Das sind tatsächlich 186 weniger als im Schuljahr zuvor. Allerdings besuchten davon nur 853 die Ronnenberger KGS. 662 nutzten das Unterrichtsangebot in anderen Kommunen – wie das Matthias-Claudius-Gymnasium in Gehrden. Im Jahr zuvor waren es nur 507. Der prozentuale Anteil dieser Schülerinnen und Schüler hatte sich am Stichtag 31. August 2023 mit 43,70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr also um etwa 50 Prozent erhöht. Zum Ausgleich müssen offenbar mehr Schüler von außerhalb an der MCS unterrichtet worden sein.

Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien, die die Schulen in der Stadt Ronnenberg besuchen, ist im svon 157 auf 126 zurückgegangen. 20219/2020 waren es noch 181. Allerdings liegen in dieser Statistik bereits Zahlen für das laufende Schuljahr vor, die einen Anstieg auf 137 Mädchen und Jungen ausweist. Darunter sind allerdings 48 Jugendliche im Alter der Sekundar-II-Stufe, bei denen die Verwaltung annimmt, dass sie zumindest zum Teil im laufenden Schuljahr eine Ausbildung beginnen werden.

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