Zugucken und selbstmachen

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Zum Team von Pro Beruf Service zählen außer ihr und Küchenchef Sven Phillipp noch ein Koch und vier weitere Kräfte. „Dazu kommen zwei Teilzeitkräfte der Schule, ein Praktikant und eine Auszubildende sowie zwei Lehrkräfte, die die Schülerfirma begleiten“, sagt Kruska. In der Mensa werden täglich drei unterschiedliche Menüs angeboten und zurzeit rund 180 Essen pro Tag ausgegeben. „Im ersten Mensa-Jahr soll das auf 300 Essen gesteigert werden“, berichtet die Betriebsstättenleiterin.

Das Grundprinzip für die Arbeit der Schülerfirma: „Die Kinder gucken zu und machen die Tätigkeiten unter Anleitung dann selbst“, erzählt Kruska. Für die Arbeit im Küchenbereich bedeute dies: „Zutaten anbraten, Desserts und Salate portionieren, aber auch selbständig einen Pizzateig zubereiten.“ Anschließend helfen die Kinder – je nach Einteilung – bei der Essensausgabe. Gleichzeitig sind weitere Siebtklässler dafür zuständig, das benutzte Geschirr und Besteck vom Rückgabeband in einen großen Geschirrspüler zu räumen. Auch bei der Reinigung der Küche helfen Kinder nach der Mittagszeit mit.

„Ich habe heute Brezeln und Bionade ausgegeben“, sagt der 13-jährige Hivand am Kiosktresen. Im Produktionsbereich des Mensa-Kiosks ist der Arbeitsablauf für die Schülerfirma auch genau getaktet. Dort werden morgens zunächst Brötchen geschmiert, Brezeln und Waffeln aufgebacken. Je nach Bedarf wird nachproduziert – vor allem nach dem ersten Ansturm der Schülerschaft in der ersten großen Pause.

Zu den Aufgaben zählt es neben dem Verkauf im Kiosk auch, den Getränkeschrank aufzufüllen. „Später wird Waffelteig und Kompott für den nächsten Tag vorbereitet. Die Kinder helfen auch dabei, den Kiosk zu reinigen und in der Mensa die Stühle für den Reinigungsdienst auf die Tische zu stellen“, sagt Kruska.

Im Gegensatz zu den Caterer-Profis beginnt der Arbeitstag der Schüler morgens nicht schon um 6 Uhr, sondern um 8 Uhr. Sie haben jeweils 30 Minuten Frühstücks- und Mittagspause. Zwischen 14.30 und 15 Uhr ist Feierabend. „Manchmal tun die Füße weh, aber es macht Spaß“, sagt der 13-jährige Dean.

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