„Wir in Wennigsen“seit einem Jahr am Klosteramthof
Vereinsgründerin Gabriele Bödecker zieht ein Fazit und blickt in die Zukunft

Gut besucht: Der Verein „Wir in Wennigsen“ zieht ein Jahr nach dem Start ein positives Fazit.foto: PRIVAT
Wennigsen. Knapp ein Jahr ist es her, dass der Verein „Wir in Wennigsen“ in seine Räumlichkeiten am Klosteramthof eingezogen ist. Und es könnte nicht besser laufen. „Wir sind total zufrieden“, sagt Gabriele Bödeker, Vorstandsmitglied des Vereins. „Wir merken, dass wir von den Leuten gesehen werden und haben eine ganz tolle Vernetzung mit dem Bürgerbüro.“

Von den Leuten gesehen zu werden, genau darum geht es. „Uns war bei der Gründung schon wichtig, ein gesundheitlicher Daseinsversorger zu sein“, erklärt Bödeker. „Wir wollen einen Raum schaffen, in dem wir Menschen einfache Sachen zeigen können, die sie zu Hause umsetzen können.“ Die ärztliche Versorgung werde durch das Praxensterben vor allem auf dem Land immer schlechter. „Wir wollen Impulse zur gesundheitlichen Aufklärung geben“, sagt Bödeker. Ein Beispiel dafür sei der Gesprächskreis „Mein Kind ist krank, was kann ich tun“. Und auch sonst gehe es um einen Ort der Begegnung, des Austauschs und des Miteinanders.

Gegründet haben Bödecker und Gabriela Stammer, ebenfalls Mitglied im Vorstand, den Verein im Januar 2022. Dann wurden die derzeitigen Räumlichkeiten mit rund 160 Quadratmetern frei. Im Juni 2023 begannen die Umbauarbeiten und im Januar dieses Jahres gingen die ersten Kurse an den Start.

Seitdem wächst das Angebot immer weiter. „Wir bieten für alle Generationen was an“, sagt Bödeker. Sei es für Schwangere, für junge Familien oder für Senioren, Gesprächskreise oder Kurse zum Mitmachen – das Angebot kann sich sehen lassen. „Wir haben auch Kurse im Bereich Kochen und Ernährung“, sagt Bödeker, die die Kurse als freiberufliche Ernährungsberaterin selbst leitet. Einmal im Monat gibt es einen Filmclub. „Da zeigen wir einen Kinofilm“, sagt Bödeker.

Auch für die Zukunft hat der Verein schon viele Ideen. Vor allem der Bereich Gesundheit soll ausgebaut werden. Es soll rund um den gesundheitlichen Wert von Lebensmitteln geben. Ein „Mama fit“-Kurs ist ebenso angedacht. „Wir suchen außerdem Referenten für Erste-Hilfe-Kurse am Kind und wollen mehr mit Hebammen zusammenarbeiten“, sagt Bödeker. Und auch sonst könne jede helfende Hand dazukommen. „Ehrenamtliche sind immer gerne gesehen“, sagt die 61-Jährige, die selber rund 20 Stunden pro Woche ehrenamtlich in den Verein steckt. Insgesamt hat der Verein derzeit rund zehn Freiwillige. Ein Bereich könnte jedoch deutlich besser laufen. „Wir haben bei den jungen Eltern deutlich weniger Interessenten als bei allen anderen“, sagt Bödeker. Dafür hat sie eine mögliche Erklärung. „Im ersten Jahr des Babys kommen die Eltern viel zu uns, da sie die Zeit haben. Dann fangen viele wieder an zu arbeiten, das Kind geht in die Krippe.“ Bödeker verstehe, dass dann oftmals die Zeit fehle.

Finanziert wird der Verein durch Fördergelder verschiedener Stiftungen, privaten Spenden und Mitteln aus der Leader-Region. „Wir stehen auf soliden finanziellen Beinen“, sagt Bödeker. Dennoch müsse immer weiter nach neuen Fördermitteln gesucht werden, um das Angebot auch in Zukunft halten zu können. Denn ein Blick in die Zukunft verrät, dass der Verein noch so einiges vorhat. „Wir wollen ein guter Anbieter in der gesundheitlichen Versorgung in der Gemeinde sein“, erklärt Bödeker. Es solle ein Ort sein, zu dem jeder mit seinen Sorgen und Nöten hingehen könne. Dabei sind die Veranstaltungen in Teilen kostenlos, bei anderen wird um eine Spende gebeten oder es gibt eine feste Gebühr.

Weitere Informationen sowie ein detailliertes Programm gibt es online auf

www.wir-in-wennigsen.de.

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