Ronnenberg. Zum traditionellen jährlichen Klassentreffen im November waren die Ehemaligen wieder zusammengekommen. Auch in diesem Jahr – 66 Jahre nach der Schulzeit –gab es zwar einige krankheitsbedingte Ausfälle, doch immerhin kamen elf Schülerinnen und Schüler zu einigen geselligen Stunden zusammen. „Der Austausch war wieder sehr unterhaltsam und fröhlich“, sagt Heidemarie Leide.

Alte Bilder machten die Runde genauso wie ein mitgebrachtes Posiealbum. „Das hat für große Heiterkeit über die geschriebenen Sprüche gesorgt und Bewunderung über die gute Handschrift der Verfasser“, sagt Leide. Natürlich wurde auch von alten Zeiten gesprochen und mit besonderer Aufmerksamkeit den Ausführungen der ehemaligen Flüchtlinge gelauscht. „Diese Generation kann noch die Geschichte nach der Flucht und dem Ankommen in Empelde detailliert erzählen, wie sie gelebt haben und mit den Einheimischen zusammengewachsen sind“, sagt Leide.

Besonders zu Herzen ging die Aussage einer Mitschülerin, die betonte, dass sie sich zu keiner Zeit als Fremde gefühlt habe. „Als wir in den ersten Schuljahren mit den Kindern aus der Lagerschule zusammengeführt wurden, hatten wir eine Klassenstärke von 46 Kindern. Keine Auseinandersetzungen, kein Geschrei, sondern Ruhe im Klassenraum und Respekt vor dem Klassenlehrer, Herrn Sattler“, beschreibt Leide die Schulzeit. „Da hat sich inzwischen einiges verändert“, sagt sie weiter.

Große Veränderungen hat es auch in der Schullandschaft gegeben. Das stellte die Gruppe bei der anschließenden Besichtigung der neuen Grundschule Auf dem Hagen fest. Die ehemaligen Schüler sprachen von einem Vorzeigeprojekt. Ein Mitschüler sagte: „Davon haben wir träumen können.“

So endete ein erlebnisreicher Tag mit der Aussage, möglichst gesund zum nächsten Klassentreffen im Jahr 2025 erscheinen zu können.