Die 16.000er-Marke rückt näher
Gehrden hat so viele Einwohner wie noch nie

Ortseingang: Gehrden zählt mit zu den kleinsten Kommunen in der Region Hannover. Etwas mehr als 15.900 Menschen leben in der Stadt.Foto: Dirk Wirausky
Gehrden. Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in Gehrden bleibt konstant. Nach Angaben der Region Hannover lebten Ende März mehr als 15.900 Menschen am Burgberg. Die Bevölkerungszahl bleibt damit für Gehrdener Verhältnisse hoch. Doch die 16.000er-Marke hat die Stadt immer noch nicht geknackt; und vermutlich wird das auch nicht gelingen.

Nach Angaben der Region Hannover lebten in Gehrden am Stichtag 31. März insgesamt 15.904 Menschen und damit zwei Personen mehr als Ende 2023. Den bisherigen Höchststand hatte es Mitte des vergangenen Jahres gegeben. Da waren es 15.985 Menschen gewesen, die im Stadtgebiet gemeldet gewesen waren. Zum Vergleich: 1970 lag die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohnern bei 8367, im Jahr 1990 schon bei 12.705 Menschen, 2000 bei 14.730 und im Jahr 2019 bei 14.962.

Knapp zwei Fünftel der aktuellen Bevölkerung Gehrdens leben kürzer als zehn Jahre in der Stadt. Das bedeutet, dass Gehrden in den vergangenen zehn Jahren einen großen Teil seiner Bevölkerung durch Geburt oder Zuzug hinzugewonnen hat. Der Grund dafür liegt auf der Hand: In den vergangenen Jahren sind im Stadtgebiet zahlreiche Neubaugebiete entwickelt worden. Und da Gehrden als eine lukrative Kleinstadt mit einer weitgehend funktionierenden Infrastruktur und einem guten Bildungsangebot gilt, sind gerade aus Hannover zahlreiche Familien an den Burgberg gezogen. In den vergangenen zehn Jahren sind im Stadtgebiet mehrere Neubaugebiete entstanden. Im Osten der Kernstadt wurden gleich drei große Gebiete für die Wohnbebauung freigegeben. Im Baugebiet Thiemorgen entstanden etwa 50 Eigentumshäuser, am Großen Neddernholz mehr als 100 Grundstücke, und zuletzt haben sich am Langen Feld III mehr als 80 Haushalte angesiedelt. Dazu kommen Neubaugebiete in den Ortsteilen Leveste und Lenthe. Das nächste große Bauprojekt sind fast 160 Wohneinheiten auf dem Gelände des ehemaligen Vorwerkgeländes. Mit der Vermarktung ist bereits begonnen worden.

Nur durch Zuzug wird Gehrden vermutlich die Bevölkerungszahl in den nächsten Jahren stabil halten können. Denn: Im Verlauf des Jahres sind 2023 nach Angaben der Region mehr Menschen im Stadtgebiet gestorben als geboren worden. 111 Geburten stehen 215 Sterbefällen gegenüber.

Elf Städte und Gemeinden im Umland (Gehrden, Hemmingen, Langenhagen, Neustadt am Rübenberge, Pattensen, Ronnenberg, Springe, Uetze, Wedemark, Wennigsen und Wunstorf) sowie die Landeshauptstadt Hannover konnten gegenüber dem vorherigen Quartal ihre Bevölkerungszahl steigern. Gegenüber dem Stand zum Ende des jüngsten Quartals ist die Zahl der Personen mit einem Hauptwohnsitz in der Region Hannover um 454 Personen gestiegen. Damit bleibt der Bevölkerungsstand der Region abermals knapp über der Marke von 1,2 Millionen Personen mit angemeldetem Hauptwohnsitz.

Den stärksten Bevölkerungszuwachs im Umland verbuchte die Gemeinde Wedemark mit einem Plus von 79 Personen. Damit knackt die Wedemark erstmals die Marke von 31.000 Personen mit einem Hauptwohnsitz dort. Den stärksten relativen Zuwachs verzeichnet Hemmingen mit einem Plus von 0,32 Prozentpunkten. Knapp hinter Hemmingen liegt beim absoluten Wachstum die Stadt Ronnenberg, die mit einem Zuwachs von 62 Personen mit Hauptwohnsitzen dort die Grenze von 25.000 Personen überschreitet.

Grundlage der Bevölkerungsstatistik der Region Hannover sind die Auskünfte aus den Einwohnermelderegistern der Städte und Gemeinden.

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